Grannen
Grannen- Eine Gefahr die nicht unterschätzt werden sollte!!
Wir sind nicht ausschließlich für die Ernährung eurer Lieblinge zuständig, das hast du wahrscheinlich schon gemerkt. Auch andere Themen versuche ich immer wieder für euch zu recherchieren und nachvollziehbar darzulegen. Es gibt Kunden die sich bei uns gemeldet haben um sich über Grannen zu informieren. Danke dafür, denn ich habe dies zum Anlass genommen einen neuen Artikel zu schreiben. Ich möchte auch dich über die Gefahren von Grannen informieren die ein Tierhalter kennen sollte, damit ihr im entscheidenden Moment richtig reagieren könnt um so das Schlimmste zu verhindern.
Was sind Grannen überhaupt?
Gerade in dieser Jahreszeit wächst das Korn. An verschiedenen Getreidesorten befinden sich Ähren. An diesen sind kleine borstige Pflanzenteile die das Korn umschließen. Diese kleinen Pflanzenteile sind Grannen. Sie verfügen über kleine Widerhaken die sich gerne im Hunde- und Katzenfell (oder auch an der Kleidung der Tierhalter) festheften. Jetzt zur Zeit der Ernte lösen sich diese Grannen und geraten so auf die Wege unserer Lieblinge, wo sie für diese gefährlich werden können.
Sind Grannen wirklich gefährlich?
Die Antwort ist, ja! Im späten Frühjahr und im Sommer haben Hunde und Katzen immer wieder mit Grannen zu kämpfen. Die kleinen Pflanzenteile sollten nicht unterschätzt werden. Durch die Widerhaken die sich an den Grannen befinden können sie an den Tieren hängenbleiben und sich sogar als Fremdköper IN das Tier hineinarbeiten. Hier können sie starke Entzündungen und Schäden auslösen. Da wo die Haut dünner ist, Achseln oder Leisten, treffen wir Grannen häufig an, wenn sie gewandert sind. Extrem betroffen sind jedoch die Ohren, Pfoten, Nase oder sogar Augen. Grannen dringen exorbitant schnell in den Gehörgang von Hunden und Katzen ein oder sie werden durch die Nase eingeatmet. Sie sind dann von außen nicht mehr sichtbar. An den Pfoten dringen sie zwischen den Zehen ein und bilden dort eitrige Abszesse. Sie sollten diese Pflanzenteile unverzüglich von einem Tierarzt entfernen lassen bevor diese UNTER dem Gewebe weiterwandern.
Folgende Symptome können auf Grannen hinweisen!
· Kratzen
· Schütteln
· Niesen
· Schlecken
Kratzt sich das Tier nachhaltig am Ohr oder Auge?
Hunde und Katzen durchstreifen gerne Felder und Wiesen hierbei geraten Grannen leider sehr schnell ins Auge oder ins Ohr. Im Auge stecken Grannen sehr gerne unter dem dritten Augenlid, der sogenannten Nickhaut.
Dein Tier schüttelt sich ständig oder kratzt sich am Ohr?
Grannen können durch das Trommelfell in den Körper eindringen und Entzündungen oder sehr großen gesundheitlichen Schaden anrichten.
Niest Deine Katze oder Hund plötzlich nach seinem Ausflug ins Freie, bzw. während oder nach einem Spaziergang auffällig häufig? Dann könnte es sein, dass eine Granne in die Nase des Tieres geraten ist.
Humpelt dein Liebling oder schleckt er sich oft die Pfote?
Grannen bleiben mit ihren Widerhaken schnell am Fell der Tiere hängen. Bei unseren Bolonka-Zwetna, welche ein zotteliges Fell haben, müssen wir besonders aufpassen, denn Grannen bleiben dort sehr gerne lange unbemerkt. Daher sollten Hunde und Katzen regelmäßig auf Grannen untersucht werden, hierbei ein besonderes Augenmerk auf die Pfoten richten.
Erste Hilfe!
Wenn Du dein Tier gut kennst und Symptome wahrnimmst die auf eine Granne hinweisen könnten, ist schon sehr viel erreicht. Wenn die Granne im Fell separiert wurde und ihr sie gut entfernen könnt, dann heraus damit. Auch wenn sie oberflächlich leicht in der Haut steckt. VORSICHT ist jedoch geboten, wenn die Granne bereits tief in der Haut steckt, bzw. eingedrungen ist. Dann bitte Finger weg. Hier sollte zügig ein Tierarzt aufgesucht werden, damit die Granne sauber und fachgerecht entfernt werden kann.
Kann man Grannen vermeiden?
Ja, indem man die Katze nicht mehr rauslässt und mit dem Hund nicht mehr Gassi geht! (ha,haa, dies ist natürlich ein Scherz…)
Nein, vermeiden lassen sich Grannen bei unseren Hunden und Katzen leider nicht. Jedoch können wir einige Tipps beachten:
· Das Tier nach jedem Ausflug in der Natur nach Pflanzenteilen absuchen
(dann hat man auch gleich die Zeckenkontrolle)
· Das Tier auf Symptome beobachten
· Das Fell kürzen, besonders an den empfindlichen Stellen wie Pfoten, Ohren, Augen. Weniger Fell- weniger Angriffsfläche für Grannen
· Bei Hunden hohe Wiesen oder Getreidefelder meiden (Aus Rücksicht auf Wildtiere und die Ernte sollte das eh schon Tabu sein)
Solltet Ihr noch Fragen zu dem Thema haben, könnt ihr euch gerne mit uns in Verbindung setzen!